Die letzte Septemberwoche war einfach mal wieder eine Auszeit angesagt. Kurz vor den endlos dunklen und kalten Herbsttagen hieß das, noch etwas Sonne auftanken, Meerwasser an die Haut lassen – und nicht zu vergessen, ein bisschen zu fotografieren. Die Prioritäten waren gesetzt, und die Spannung groß – hatte ich doch schon einiges über die Insel der Vulkane gehört und gelesen. Wir (meine Frau Michaela und ich) hatten eine zauberhafte kleine Villa (mit eigenem Pool, soviel Luxus muss sein) in optimaler Lange bei Playa Blanca gemietet – samt Mietwagen, der auf Lanzarote absolut notwendig ist. Da der Erholungsaspekt im Vordergrund stand, waren die Tageszeiten zu denen ich zum Fotografieren kam meist etwas suboptimal – trotzdem versuchte ich, das Beste daraus zu machen.
Das Wetter war fast immer gnadenlos schön, doch im richtigen Augenblick schoben sich manchmal doch ein paar Wolken wirksam ins Bild. Wer diese Landschaft selbst gesehen hat kann sich gut vorstellen, dass die Amerikaner hier in den 60er Jahren ihre Mond-Mobile getestet haben.
Eine Woche (oder 9 Tage) sind eigentlich viel zu wenig Zeit – schon für die Standard-Besichtigungs-Punkte braucht man diese Zeit. Den Timanfaya-Nationalpark z.B. kann man nur per Bustour erkunden – und bei zügiger Fahrt aus dem Fenster „knipsen“, doch es gibt auch geführte Wandertouren – die aber natürlich lange im Voraus organisiert werden müssen. Hier einige Impressionen aus dem Busfenster…
An der Nordspitze bei Mirador del Rio wurden wir schliesslich auch noch Zeugen eines Triathlons, bei dem die Schwimmer die Strecke zur vorgelagerten Insel La Graciosa zurückzulegen hatten. Von unserem Aussichtspunkt aus waren es nur kleine weiße Schaumkronen im Wasser, doch die Anstrengung konnte ich fast spüren.
Das einzige Grün, das sich auf dem Vulkangestein hält, sind diverse Kakteengewächse. Manche davon sind so skurril, dass sie wie aus einem Fantasiefilm entsprungen scheinen…
Zu den Dingen, die man gesehen haben „muss“, gehören natürlich die Skulpturen und Bauwerke des Nationalkünstler César Manrique. Hier ein Detail aus dem Haus von Omar Sharif – der selbiges nach einem Tag beim Bridge-Spielen wieder verzockte (was hier sehr effektvoll in Szene gesetzt wurde).
Die Zeit reichte natürlich gerade mal aus, um kurz „reinzuschmecken“. Für das nächste Mal habe ich mir etwas mehr vorgenommen – und dass es ein nächstes Mal gibt, dessen bin ich mir sicher, denn wir haben uns in die Insel verliebt!
Vielen Dank noch an meine – besonders geduldige – Frau Michaela, die klaglos meine Besessenheit zu ertragen weiß – und das schon seit einigen Jahren!
Die Bilder zur Reise sind übrigens hier zu finden: http://hoffmann-fine-arts.de/?portfolio=lanzarote