Mein zweiter Workshop mit Rainer Martini. Diesmal in Venedig. Mein Kopf war schon im Vorfeld voller Bilder – von Reflexen, die das Licht auf den spiegelglatten Gondeln wirft. Von überwältigenden Morgenstimmungen am Markusplatz. Und dann kam die Realität. Dauerregen – die kompletten 5 Tage. Bedeckter Himmel. Eines der höchsten Hochwasser in der Geschichte Venedigs. Ich sah meine Bildausbeute schon die Kanäle Venedigs davonschwimmen.
Dann der erste Abend mit dem Stativ auf dem Markusplatz. Tiefschwarze Nacht, und das Wasser steigt unaufhörlich. Auch von oben kam genügend Feuchtigkeit nach. Natürlich hatten wir alle Gummistiefel an, doch dummerweise war das Wasser höher. Der einzige Vorteil daran, wenn sich die Gummistiefel langsam mit Wasser füllen – man hat einen sicheren Stand. Und schlimmer kann´s eigentlich nicht mehr werden. Doch dann im Hotel (das in Wirklichkeit ein stimmungsvoller Palazzo war) ein erster Blick auf die Bild-Ausbeute. Gar nicht so schlecht, so ein Hochwasser. Solche Bilder bekommt man nicht so oft. Und trockene Socken hatte ich schließlich genug eingepackt. Auch wenn sich die Sonne in den folgenden Tagen nur in homöopathischen Dosen blicken ließ, es konnte mich nicht mehr schocken. Venedig ist voller Motive – für jedes Wetter. Und eigentlich mag ich die düsteren Schwarz-Weiß-Stimmungen (für Venedig) sowieso lieber, als die Postkartenmotive. Es hat sich also gelohnt – war nur leider viel zu kurz!
Das gesamte Portfolio meiner Venedig-Arbeiten ist auch hier zu finden