Nachdem ich schon öfter in diversen Foren über eindrucksvolle Marrakesh-Bilder gestolpert war, hatte ich Ende letzten Jahres beschlossen, selbst an solch einem Trip teilzunehmen. Daher buchte ich bei dem Sport- / Reise- und Reportagefotografen Rainer Martini einen Marrakesh-Workshop, der jetzt in der zweiten Aprilwoche stattfand. Es war genau die richtige Zeit, um dem furchtbaren Münchner Wetter zu entgehen – und in Marrakesh waren es angenehme ( aber zum fotografieren nicht zu heiße ) 28 Grad. Außer Rainer und mir waren noch 6 weitere Foto-Begeisterte aus Deutschland und Österreich mit dabei. Rainer hatte für uns den Riad Abaka – in zentraler Lage, und liebevoll eingerichtet – gebucht ( den wir auch komplett für uns hatten).
Da wir den ganzen Tag unterwegs waren, freuten wir uns über den Luxus, Abends vom aufmerksamen Personal mit einem Bierchen begrüßt, und bekocht zu werden ( und das überaus gelungen ). Am dritten Tag ging es in die Berge – den hohen Atlas, auf eine Höhe von über 2200 Metern. Ziel war die Kasbah Ait Benhaddou, die zwar nur 200 Kilometer von Marrakesh entfernt liegt – was aber Angesichts der Bergpässe eine Fahrzeit von viereinhalb Stunden hin- und zurück bedeutete. Dafür gab es auch auf der Strecke einiges zu sehen – und was ( oder wer ) nicht bei drei hinter dem nächsten Gebüsch war, wurde gnadenlos ins Visier genommen.
Belohnt wurden wir durch eine atemberaubende Natur, einen etwas lustlosen Schlangenbeschwörer – und natürlich das feine Essen am Abend.
Wir mussten schnell die Erfahrung machen, dass die Marokkaner nicht wirklich darauf drängten, von uns abgelichtet zu werden. Da wir uns an strategisch bzw. motivmäßig interessanten Stellen postierten, um besonders gute „Typen“ einzufangen ( man könnte auch das böse Wort abzuschießen nehmen ), war die mangelnde Begeisterung der einheimischen Bevölkerung teilweise etwas nachzuvollziehen. Trotzdem bemühten wir uns verzweifelt darum, nicht aufzufallen – und die Kameras mit denen wir behängt waren, nach Möglichkeit etwas zu kaschieren. Erstaunlich – oder auch nicht? – war dann die besondere Herzlichkeit der Einheimischen, als wir schließlich am Sonntag abreisten…
Auch wenn sie Kraft gekostet haben – diese wenigen Tage waren sehr intensiv, fruchtbar und unvergesslich. Und sicher war das nicht mein letzter Marokko – Trip! Vielen Dank auch an Rainer Martini, der die Reise perfekt organisiert hat – und wertvolle Tipps gab. Und natürlich auch an meine Mitreisenden – die mir in angenehmer Erinnerung bleiben werden.
Die Bilder dazu sind im Workshop-Ordner zu finden. Die beiden Riad-Bilder stammen von der offiziellen Riad Webpage.